Perce-val (französisch: PERCER [pɛʀse] durchdringen; VAL [m.] Tal) – die*der das Tal durchdringt. Stückentwicklung nach Motiven von Tankred Dorst.
Eine junge Frau leidet unter Panikattacken und Schlaflosigkeit. In ihrer Verzweiflung sucht sie eine Therapeutin auf. Ausgehend von der Analyse-Couch begeben sich die beiden Frauen auf eine Reise, die sie in das Tal der Psyche führt. Die Protagonistin richtet den Blick zurück, erforscht ihre Geschichte und stößt dabei auf prägende Erlebnisse, deren Teil ihre familiäre Biografie ist. Verdrängtes kommt ans Licht. Sie begegnet verstoßenen Gestalten, die durch das Tal wandeln und ihrer Aufmerksamkeit bedürfen.
Wie sieht es aus, wenn man die eigene Psyche wie einen Raum betreten kann? In einem abstrakten Bühnenraum werden Erinnerungen, Ängste und Hoffnungen in minimalistischen Kompositionen aus Sound, Licht und Spiel lebendig.
Basierend auf der Geschichte von Parzival und Merlin aus der Artussage ergründen Johann-Heinrich Rabe und das Ensemble, wie sich das Ich durch ein deutendes Gegenüber weiterentwickelt. Aus einer festgefahrenen Idealvorstellung entsteht durch wiederholte Frustration eine neue, realistische Version. Schließlich geht es nicht um Erlösung, sondern um den Versuch einer Beheimatung dessen, was in den verschlungenen Winkeln des Tals herumirrt.
Actors: Dana Herfurth, Sophie Stockinger
Bühnen- & Kostümbild: Liuba-Sophie Rühaak, Eduardo Soto Jiménez
Dramaturgie: Ana Edroso Stroebe
Gewandmeisterinnen: Simone Pätzold, Marie Lindemann
Inspizienz: Wolfgang Dahl
Licht: Technik der HfS
Regie & Fassung: Johann-Heinrich Rabe
Regieassistenz: Maya Ziehlke
Requisite: Ilse Schmidt
Sound: Alexander Scharf
Technische Leitung: Ingmar Steinfurth